Ende der 1990-er, in der Nähe des Bodensees, passierte ich auf einer naturkundlichen Exkursion eine Mülldeponie, in der wir ein individuenreiches Vorkommen von Bombina variegata vermuteten. Unter rostigen Altglascontainern hatte sich eine riesige Pfütze aus Flaschenausfluß und Regenwasser gebildet, in der tatsächlich einige Exemplare sich wacker hielten. Es roch nach Gärprozessen und Unmassen von Müll.
Im Kernbereich dieser süßlichen Dunstschwaden lagen auch einige Containerwohnungen am Eingang der Deponie. Hier, drei Kilometer vom nächsten Ort entfernt, hatten deutsche Behörden eine modrige Unterkunft für Flüchtlinge errichtet. Misstrauisch blickten einige Kinder heraus. Sie waren unbewacht aber ich ahnte, dass ihnen vorerst jegliche Lust, dieses Land zu erkunden vergangen war.
Heute verdächtigt man bestimmte Behörden, ob sie nicht „auf dem rechten Auge blind“ seien, weil ihnen nicht bei Serienbrandstiftungen und Serienmorden, deren Opfer Nichtdeutsche waren, der Verdacht an eine nazistische Tätergruppe kam. Ich erinnere mich an Deutschland, 30 Jahre lang. Nein. Hier war niemand „auf dem rechten Auge blind“. Die Behauptung dessen ist ein Euphemismus.
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