„Many Western European politicians are advocating talks with Hamas but ignore or downplay the violent anti-Semitism of Hamas, according to critics. A leading German Green Party politician, Jürgen Trittin, urged Europe in February to negotiate with Hamas. A study commissioned by the Anti-Defamation League (ADL), who co-sponsored the YIISA conference, found in a December/January poll that 31 percent of Europeans blamed Jews in the financial industry for the economic meltdown, while 58% of those asked said their opinion of Jews had worsened because of events in Israel.“
Quelle: „Trauma drives West’s denial of Iran’s genocidal anti-Semitism.“ Benjamin Weinthal, Jerusalem Post, 3.5.2009.
Wer zum Entstehen eines solchen Stimmungsbildes beiträgt, ist zum Beispiel die allgemein als liberal bezeichnete „Zeit“. Ein Artikel über den Berlin-Besuch des neuen Außenministers Israels, Avigdor Lieberman, kommt nicht ohne Schmähungen aus: Der Mensch sei „ultrarechts“ und wegen „anti-arabischer Äußerungen“ „umstritten“.
In der Zeit hat man allerdings noch nie gelesen, dass etwa ein Gerhard Schröder wegen seiner Allianz mit dem iranischen Nazi Ahmadinedjad als „ultra-rechts“ bezeichnet würde. Oder ein Trittin wegen seinen Aufrufen zu Verhandlungen mit der überhaupt nicht verhandlungsbereiten hitlertreuen Hamas als „ultra-rechts“. Oder dass „ultra-rechts“ für die arabischen Diktatoren verwendet würde, die Christen in ihren Staaten verfolgen und die Auslöschung Israels predigen. Oder für die zahlreichen CDU/CSU-Parlamentäre, die den sudetendeutschen Verbänden zusprechen und Litauen und Ostpolen zum Staatsgebiet Deutschlands rechnen.
Der Terminus „Ultra-rechts“ ist im europäischen Kontext für absolut gewaltbereite, organisierte und militarisierte Hardcore-Neonazis reserviert. Aber in Bezug auf Israel, wo man in Deutschland aufgrund einer merkwürdigen Verkehrung ohnehin alle als Nazis wahrnimmt, die sich nicht aus Appeasement und Kompromissbereitschaft schon selbst aufgehängt haben, kann man einen hitzigen konservativen Patrioten dann nur noch als „ultra-rechts“ verunglimpfen.